Sportliches Blasrohrschießen

Erster Landesmeister im Blasrohrschießen Manuel Koch

In der noch jungen Sportart wurde die erste Landesmeisterschaft ausgetragen. Wir gratulieren Manuel Koch als Landesmeister im Blasrohrschiessen. Mit 578 Ringe holte er den Sieg für unseren Verein in der am 22/23. Juli 2023 in Gönningen aus-getragenen Landesmeisterschaft.

Bildquelle WSV 1860

Die Sieger der in Gönningen am 22/23. Juli ausgetragenen Landesmeisterschaft (unten links Manuel Koch)

Am Sonntag den 23.4.23 hat Thorsten Bouliot aus einem Benachbarten Schützenverein uns das sportliche Blasrohschießen vorgestellt. Diese Sportart ist im Bundesland Bayern schon weit verbreitet und füllt mittlerweile bei Wettbewerben ganze Sporthallen mit Zuschauern. Die Sportgeräte unterliegen keinerlei Restriktionen im Waffenrecht und gelten als Spielzeug. Entsprechend mit gemischten Gefühlen und Vorurteilen betrachtete so mancher im Vorfeld diese Vorführung und wurde aber eines besseren belehrt in Bezug auf Sportlichkeit und Fun. 

Sportlich unterliegen die Blasrohre einiger Maßnahmen so das die Länge auf 1,30m begrenzt ist und das Gewicht maximal 2500g betragen darf und keinerlei anbauten zum Zielen verbaut werden dürfen. die maximale Schießentfernung ist bei sportlichen Veranstaltungen in Hallen  auf 10m begrenzt und im Außenbereich können diese bei 25m bis 30m liegen. Eine interessante Variante ist das Parcoursschießen was wir sowieso für den Bogenbereich planen.

Altersmäßig sind keinerlei Beschränkungen zu beachten. Wer einen Kirschkern weit spucken kann hat die Technik des Blasrohschießens schon erlernt. Wer, mindestens von uns älteren, hat nicht schon in der Schule mit seinem Filzstiftblasrohr und gut durchgekauten Papierkugeln, schon so manchen Blödsinn gemacht? Hier ist das Zielen sogar noch etwas einfacher weil das Rohr lang genug ist und zwischen den Augen fixiert auf das ziel mit ein wenig Übung recht leicht fällt die Zielscheibe zu treffen.

Man wundert sich nur mit wieviel Wucht dieser Kleine Pfeil auf das Anvisierte Ziel auftrifft. Deswegen gelten beim Wettbewerb die gleichen Sicherheitsvorschriften wie beim Kleinkaliber oder Luftpistolenschießen. Vor der Trefferaufnahme wird "Sicherheit hergestellt" und niemand darf mit seinem Sportgerät herumhantieren.

 Der Schütze schießt auf ein Plakat das 6 Zielscheiben beinhaltet. Auf jeder dieser Scheibe wird nur ein Schuss abgegeben und nach 6 Schuss wird ausgewertet. Eine Serie besteht aus 10 x 6 Schuss.

Der Kostenaufwand ist sehr gering verglichen mit dem Aufwand den Sportschützen mit Sportwaffen haben und sogar im finanziellen Aufwand geringer als das Bogenschützen investieren müssen. Natürlich kann der Schütze auch immer etwas mehr investieren in Gestaltung und Ausführung von Haltegriffen und Pfeilen. Thorsten hat uns Pfeile gezeigt die aus  2mm Stricknadeln selbst gebastelt wurden. Die Hütchen gibt es in vielen Farben für wenige Cent zu kaufen. Alles in allen hat uns diese Sportart überzeugt und ist mit wenig Aufwand auch in unserem Verein zu etablieren.